DIn EN 1341- 2

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Beläge aus Pflaster und Platten
4. Deckschichten aus Platten
pf-4platten.doc, Seite 1 von 3
4. Deckschichten aus Platten
Der Begriff
Platte
wird in den unterschiedlichen Regelwerken wie folgt definiert und erklärt:
Zusätzliche Technische Ver-
tragsbedingungen und Richt-
linien für den Bau von Pflas-
terdecken und Plattenbelägen
ZTV P StB 2000 der FGSV
Merkblatt für
Flächenbefestigungen mit
Pflaster- und Plattenbelägen,
unveröffentlichter Entwurf der
FGSV
Merkblatt Pflasterdecken und
Plattenbeläge aus Naturstein
für Verkehrsflächen, Stand
2000, des Deutschen Natur-
werkstein Verbandes DNV
Pflasterplatte aus Beton =
vorgefertigtes Betonelement zur
Flächenbefestigung mit einem Ver-
hältnis von
grösster Länge zu
Dicke > 4
. Bei einer nicht recht-
eckigen Pflasterplatte gilt als grösste
Länge die Länge des um-
schreibenden Rechtecks mit
kleinstem Flächeninhalt.
Platte aus Naturstein =
Natursteinplatte, die als Stras-
senbelag eingesetzt wird, mit einer
Nennbreite von mehr als 150mm,
bei
der die Länge das zweifache
der Dicke (Höhe) im allgemeinen
überschreitet
(DIN EN 1341).
Klinkerplatte =
vorgefertigtes rechteckiges oder
quadratisches Klinkerelement für
alle Belagsarten; bei Verwendung
zur Flächenbefestigung in Ver-
kehrsflächen hat die Klinkerplatte
das Seitenverhältnis
grösster
Länge zu Dicke von >4
. Bei
sonstigen Formen gilt als grösste
Länge die Länge des kleinsten
umhüllenden Rechtecks.
Grossformatiges Pflasterelement =
Pflasterstein oder Pflasterplatte mit
einer
Grundfläche von mehr als
0,25 m² und max. 1,0 m².
Platten sind
*
Platten aus Beton,
*
Platten aus Naturstein,
*
Klinkerplatten,
wenn bei rechteckigen oder qua-
dratischen Formen
das Ver-
hältnis grösste Länge zu
Dicke größer als 4
ist.
Bei sonstigen Formen gilt als
grösste Länge die Länge des
kleinsten umhüllenden Recht-
ecks.
Platten aus Beton müssen der
DIN 485 entsprechen.
Klinkerplatten müssen die Anfor-
derungen der DIN 18 503 er-
füllen.
Platten aus Naturstein müssen
der
DIN EN 1341 Platten aus
Naturstein für Aussenbereiche
Anforderungen und Prüf-
verfahren
entsprechen.
Es wird darauf hingewiesen, dass
die Definitionen für Pflastersteine
und Platten aus Beton, aus Klinker
bzw. aus Naturstein bezüglich ihrer
Geometrie nicht identisch sind.
So wird ein Pflasterelement aus
Beton oder Klinker mit den Massen
von 200/200/80 mm als Pflasterstein
bezeichnet und als Platte, sofern es
sich um Naturstein handelt.
Pflasterplatten (Naturstein) =
Pflastersteine, deren Verhältnis
Länge : Dicke < 3 : 1
ist.
Bei Fussgängerverkehr sollte
eine Dicke von 60 mm nicht
unterschritten werden; für die
Verwendung in der Bauklasse V
wird eine Mindestdicke von 80
mm empfohlen.
Platten aus Naturstein =
Bauteile, bei denen in der Regel
das Verhältnis
grösste Länge :
Dicke
]
]
3 : 1
ist.
Für Platten aus Naturstein gilt
die Euronorm
DIN EN 1341
Platten aus Naturstein für
Aussenbereiche Anforderun-
gen und Prüfverfahren.
Plattenbeläge eignen sich in der Regel nicht für die Befestigung von regelmässig befahrenen Flächen.
Das Merkblatt des DNV empfiehlt den Einsatz von Platten aus Naturstein nur für die Bauklassen IV bis
VI RStO und dabei die Einhaltung der in Kap. 2 dargestellten Mindestdicken, die hier zur Verdeut-
lichung nochmals aufgeführt werden (vgl. auch Kap. 2):
Bauklasse
Verkehrs-
belastungszahl
Plattendicke
IV RStO
60 300
mind. 150 mm
V RStO
10 60
mind. 120 mm
VI RStO
bis 10
mind. 80 mm
Ausschliesslich Fußgänger- und
PKW-Verkehr unterliegende Flächen
mind. 50 mm
Bei Neigungen über 6 % werden 30 mm
Mehrdicke
empfohlen, bei mehr als 8% 40 mm.


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Beläge aus Pflaster und Platten
4. Deckschichten aus Platten
pf-4platten.doc, Seite 2 von 3
Die Bettung sollte bei Plattenbeläge 30 bis 40 (maximal 50) mm dick sein. Bei Kombinationen von
Pflaster und Platten ist möglichst auf gleiche Dicke zu achten.
Die wichtigsten Verbände für Plattenbeläge sind:
Für den
Kreuzfugenverband
eignen sich in erster Linie quadratische Formate, prinzipiell auch
Rechteckformate. Alle Platten sind dabei gleich gross. Beim
diagonal
im 45°-Winkel verlegten
Kreuzfugenverband werden für die Randanschlüsse Bischofsmützen oder Dreiecksplatten
benötigt.
Der
Reihenverband
ist der gebräuchlichste Plattenverband für Rechteckformate. Bei gleichen
Plattenformaten wird er meist als halber Verband ausgeführt. Er eignet sich aber auch für Platten
mit ungleichen, freien" Längen und unterschiedlichen Breiten (unregelmässiger Reihen- oder
Rechteckverband). Die Breite bleibt innerhalb einer Reihe jedoch gleich. Beim
diagonal
verlegten
Reihenverband werden für die Randanschlüsse Bischofsmützen oder Dreiecksplatten benötigt.
Der
Römische Verband
eignet sich für Platten mit unterschiedlichen Rechteckformaten, die
hierfür richtungslos, d.h. die längsten Plattenkanten verlaufen teils parallel und teils senkrecht zur
Wegeachse, im Verband verlegt werden.
Nicht rechteckige Platten werden im
Polygonalverband
verlegt. Diese Art der Verlegung ist
besonders bei Natursteinplatten zu finden. Kreuzfugen und lange durchgehende Fugen sind dabei
dringend zu vermeiden.
Betonplatten im Kreuzfugenverband
mit Bänderung aus Naturstein-
kleinpflaster
Natursteinplatten im Polygonalverband
Unregelmässiger Reihenverband
Verschiedenartige Natursteinplatten im Römischen Verband


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Beläge aus Pflaster und Platten
4. Deckschichten aus Platten
pf-4platten.doc, Seite 3 von 3
Für Platten aus Naturstein gelten darüberhinaus einige Besonderheiten, die folgend zusammengestellt
sind.
Die DIN 1341 legt Anforderungen für Natursteinplatten im Aussenbereich fest und beschreibt die
entsprechenden Prüfverfahren. Sie gibt beispielsweise Toleranzen für die Abweichung von den
Nennmassen an. Bei Länge und Breite ist die maximal mögliche Abweichung 610 mm, bei der Dicke
65 mm (bzw. keine Angabe für die Klasse T0).
Die Fugenbreite sollte beim Natursteinplatten Verband gemäss Merkblatt des DNV folgende Masse
betragen:
Plattenart / Bearbeitung
Fugenbreite
bei ungebundener Bauweise
Fugenbreite
bei gebundener Bauweise
Gesägte und bearbeitete
Kanten
5 bis 8 mm
8 bis 15 mm
Handgefertigte Kanten
10 bis 20 mm
8 bis 25 mm
Die gebundene Bauweise ist bei Platten bedeutender als bei Pflasterbelägen.
Natursteinplatten haben ein statisch günstiges Format, wenn die Länge der Platte das 1,5fache der
Breite nicht übersteigt, also gilt:
Länge
*
*
1,5 x Breite
. Günstig wäre also ein Format 60 x 40 cm,
weniger günstig 80 x 40 cm.
Maschinell unterstützte Verlegung von Natursteinplatten


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